Weltflüchtlingstag - 20. Juni

➡️ Weltflüchtlingstag am 20. Juni - Geflüchtete weltweit würdigen
Der von den Vereinten Nationen ins Leben gerufene und vom UNHCR unterstützte Weltflüchtlingstag bietet die Gelegenheit, das Bewusstsein für die Herausforderungen und die Bedeutung von Flüchtlingen weltweit zu schärfen. An diesem Tag wird den Millionen von Menschen gedacht, die aufgrund von Krieg, Verfolgung und Konflikten aus ihren Heimatländern fliehen mussten. Internationale Gedenktage wie dieser fördern Empathie und Verständnis, stärken die Unterstützung humanitärer Hilfe und setzen sich für integrative politische Maßnahmen ein, um komplexe Flüchtlingskrisen verantwortungsvoll zu bewältigen.
Das Thema im Jahr 2025 lautet Solidarität. Das bedeutet, Flüchtlinge zu würdigen, indem man ihre Geschichten anhört, ihre Rechte verteidigt, ihre Aufnahmeländer unterstützt, ihnen Chancen zur Entfaltung bietet, Lösungen für ihr Schicksal findet und Konflikte beendet, damit sie sicher in ihre Heimat zurückkehren können.
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Die Fakten
Mit Stand 2024 hat die Zahl der gewaltsam vertriebenen Menschen zum ersten Mal in der dokumentierten Geschichte 123 Millionen erreicht – darunter 47 Millionen Kinder.
70 % der Flüchtlinge leben in Nachbarländern ihrer Herkunftsstaaten – ein Widerspruch zum gängigen Mediendiskurs über massive Flüchtlingsströme aus fernen Regionen.
76 % aller Flüchtlinge finden Aufnahme in armen oder Ländern mit mittlerem Einkommen. Die Türkei ist derzeit das Land, das weltweit die meisten Flüchtlinge beherbergt.
Mehr als die Hälfte aller Flüchtlinge stammt aus nur drei Ländern: Syrien, Afghanistan und der Ukraine.
Die weltweit größte Vertreibungskrise spielt sich aktuell im Sudan ab – 14,3 Millionen Menschen sind dort auf der Flucht.
Mehr als die Hälfte der Vertriebenen weltweit bleiben innerhalb ihrer eigenen Landesgrenzen – als sogenannte Binnenvertriebene (IDPs).
Warum werden Menschen zu Flüchtlingen?
Die meisten Flüchtlinge der Geschichte sind direkte oder indirekte Opfer von Krieg und Konflikt. In den letzten Jahren sind die Ursachen jedoch vielfältiger geworden: ein Zusammenspiel schwieriger Umstände macht viele Herkunftsländer unsicher und unbewohnbar.
Häufige Gründe für Flucht sind:
- Hunger: 20 Millionen Menschen in Nordafrika und dem Nahen Osten sind akut von Hunger und Dürre bedroht. Die weit verbreitete Nahrungsmittelunsicherheit zwingt viele zur Flucht auf der Suche nach Nahrung und sauberem Wasser.
- Klima: Bis 2050 könnten schätzungsweise 1,2 Milliarden Menschen zu „Klimaflüchtlingen“ werden – vertrieben durch Naturkatastrophen, die durch den Klimawandel und ökologische Krisen verschärft werden. Dennoch gilt Klimawandel bisher nicht als anerkannter Asylgrund.
- Religion: Menschen werden wegen ihres Glaubens oder ihrer ethnischen Zugehörigkeit verfolgt – teils Opfer staatlich unterstützter Völkermorde. Beispiele: Palästinenser in Gaza, Rohingya-Muslime in Myanmar, Christen in der Zentralafrikanischen Republik und Hindus in Pakistan.
- Sexuelle Orientierung: In manchen Ländern ist die LGBTQI+-Gemeinschaft Gewalt, gezielten Tötungen, Folter, Übergriffen, willkürlicher Inhaftierung, Rechtlosigkeit und Diskriminierung in Bildung, Arbeit und Gesundheitsversorgung ausgesetzt.
Repressive Regime und gewaltsame Konflikte gehen fast immer mit schweren Menschenrechtsverletzungen und humanitären Katastrophen einher. Die Zivilbevölkerung leidet unter mangelndem Zugang zu Bildung, Wohnraum, Energie, Nahrung, Arbeit und sicherer Unterkunft.
Auf der Suche nach Sicherheit und einem besseren Leben landen viele Flüchtlinge in überfüllten Flüchtlingslagern – oft unter katastrophalen Bedingungen. Obwohl nur als Übergangslösung gedacht, verbringen viele Menschen dort Jahrzehnte, in der Hoffnung auf Rückkehr oder auf Asyl in einem sicheren Land.

Internationale Gesetze zum Schutz von Flüchtlingen
Der Begriff „Flüchtling“ wurde erstmals im Völkerrecht durch die Genfer Flüchtlingskonvention von 1951 definiert, die nach dem Zweiten Weltkrieg und der Vertreibung von 50 Millionen Menschen – der ersten großen Flüchtlingskrise des 20. Jahrhunderts – eingeführt wurde. 149 Staaten haben die Konvention unterzeichnet, die die rechtliche Verantwortung der Staaten festlegt, Flüchtlinge zu schützen und ihnen das Recht auf Asyl zu gewähren.
Die rechtlichen Herausforderungen für Flüchtlinge sind enorm – verschärft durch Sprachbarrieren und fehlende Dokumente. Viele Flüchtlinge verbleiben deshalb in einem Zustand der Ungewissheit. Sie laufen Gefahr, Opfer von Menschenhandel, moderner Sklaverei oder anderer Formen der Ausbeutung zu werden. In einigen Ländern werden sie bei ihrer Ankunft sofort von Behörden inhaftiert.
Ein zentrales Element der Konvention ist das Non-Refoulement-Prinzip, das Staaten untersagt, Menschen in ein Land zurückzuschicken, in dem ihnen Verfolgung, Folter oder andere Gefahren für Leben und Freiheit drohen. Trotzdem versuchen manche Regierungen, sich dieser Verantwortung zu entziehen, etwa unter Berufung auf nationale Sicherheitsinteressen oder finanzielle Belastungen.

Flüchtlinge unterstützen für eine bessere Welt
Der Weltflüchtlingstag erinnert uns daran, dass die Aufnahme und Integration von Flüchtlingen eine globale Verantwortung ist. Es ist wichtig, dass Länder weltweit ihre Anstrengungen verstärken, Flüchtlingen Schutz zu bieten und ihnen die Chance zu geben, ein neues Leben aufzubauen. Dafür braucht es eine bessere Zusammenarbeit zwischen Regierungen, NGOs und der internationalen Gemeinschaft.
Angesichts der Tatsache, dass es in der Geschichte der Menschheit noch nie mehr gewaltsam Vertriebene gab, ist die Dringlichkeit, Flüchtlingsrechte zu sichern, heute größer denn je.
Flüchtlinge sind Menschen mit Geschichten, Träumen und Hoffnungen. Sie haben Familienangehörige verloren, wurden von ihren Liebsten getrennt, aus allem herausgerissen, was sie kannten, und haben traumatische Erfahrungen durchlebt. Und doch sind sie stark und widerstandsfähig. Sie bringen wertvolle Fähigkeiten, Erfahrungen und kulturelle Vielfalt in die aufnehmenden Gesellschaften mit.
Soziale Integration ist ein wesentlicher Bestandteil, um die Erfolgsgeschichten von Flüchtlingen zu fördern. Die Bereitschaft zur Anpassung seitens der Flüchtlinge und die Offenheit der Aufnahmegesellschaften können dazu beitragen, Spannungen sowie Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung abzubauen.
Lasst uns an diesem Weltflüchtlingstag die Menschenwürde und Menschenrechte in den Mittelpunkt stellen. Flüchtlinge sind keine anonymen Zahlen – sie sind Individuen auf der Suche nach Sicherheit und Schutz.
Autorin: Jasi, 19.06.23, Bearbeitung: Rachael Mellor, 16.06.25, Übersetzung: Maximilian Stark 19.06.25, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Weitere Informationen zum Weltflüchtlingstag findest du unten ⬇️
- Weltflüchtlingstag - UNHCR Deutschland
- 20. Juni Weltflüchtlingstag - Politische Bildung
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