Was versteht man unter Gemeinwohl Ökonomie?

Gemeinwohlökonomie ist ein Wirtschaftsmodell, das sich stark vom traditionellen kapitalistischen Ansatz unterscheidet. Hier steht nicht der Profit einzelner Unternehmen im Vordergrund, sondern das Wohl der gesamten Gesellschaft. Es geht darum, eine Wirtschaft zu schaffen, die fair, ökologisch und nachhaltig ist und die Bedürfnisse aller Menschen berücksichtigt.

In einer Gemeinwohlökonomie werden Unternehmen danach bewertet, wie gut sie zur Qualität des Lebens aller beitragen – also wie verantwortungsvoll sie mit Mitarbeitern umgehen, wie nachhaltig ihre Produkte sind, wie sie die Umwelt schonen und wie fair sie ihre Gewinne verteilen. Diese Bewertungen sind oft in einem Gemeinwohlbericht festgehalten, der ähnlich einem Geschäftsbericht funktioniert, aber eben andere Schwerpunkte setzt.

Die Idee ist, dass durch diese Art der Wirtschaftsweise langfristig eine gerechtere Gesellschaft entsteht, in der Ressourcen klug und für das Wohl aller genutzt werden. Das Ziel ist eine Balance zwischen ökonomischen Interessen und dem sozialen und ökologischen Bedarf der Gesellschaft.

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Wo wird Gemeinwohl Ökonomie praktiziert?

Gemeinwohlökonomie ist nicht nur eine Theorie, sie wird auch in der Praxis umgesetzt, und zwar weltweit. Zahlreiche Unternehmen in Europa, vor allem in Ländern wie Deutschland, Österreich und der Schweiz, haben dieses Wirtschaftsmodell für sich entdeckt. Sie orientieren sich an den Prinzipien der Nachhaltigkeit, Fairness und Kooperation.

Auch außerhalb Europas gibt es Beispiele für die Umsetzung der Gemeinwohlökonomie, etwa in einigen Unternehmen in Lateinamerika und Nordamerika. Diese Firmen streben danach, einen positiven Beitrag zur Gesellschaft zu leisten und legen offen, wie sie in Bezug auf ökologische und soziale Kriterien abschneiden.

Nicht zu vergessen sind die vielen kleinen Initiativen und Start-ups, die von Anfang an auf eine wirtschaftliche Praxis setzen, die das Gemeinwohl in den Mittelpunkt stellt. Sie zeigen, dass ein anderes Wirtschaften möglich ist – und zwar erfolgreich.

So könnte ein konkretes Beispiel aussehen

Stell dir vor, ein Supermarkt entscheidet sich, nur noch Produkte von lokalen Bauern und Produzenten anzubieten. Dieser Supermarkt achtet dabei besonders darauf, dass alle Lieferanten faire Löhne zahlen und umweltschonende Methoden verwenden. Außerdem führt der Laden regelmäßige Treffen mit den Lieferanten und Kunden durch, um gemeinsam zu besprechen, wie man die Produkte und Dienstleistungen weiter verbessern kann. Das Ziel ist es, einen direkten und positiven Einfluss auf die lokale Gemeinschaft zu haben, indem man die regionale Wirtschaft stärkt und gleichzeitig für eine nachhaltige Entwicklung sorgt.

Und so sieht ein konkretes Beispiel aus

Das Unternehmen VAUDE, ein Hersteller von Outdoor-Ausrüstung, hat sich voll und ganz der Nachhaltigkeit verschrieben. VAUDE setzt auf umweltfreundliche Materialien und faire Produktionsbedingungen. Das Unternehmen ist nicht nur klimaneutral, sondern engagiert sich auch aktiv für soziale Projekte und die Förderung der Gemeinwohlökonomie. VAUDE zeigt, wie man erfolgreich wirtschaften und gleichzeitig einen positiven Beitrag für die Gesellschaft und die Umwelt leisten kann. Sie beweisen, dass es möglich ist, ökonomische Ziele mit ökologischen und sozialen Zielen in Einklang zu bringen.

Work in Progress - Hinweise willkommen.

Autor: Norbert Stute 27.10.24, lizenziert unter CC BY-NC-SA 4.0(link is external) 

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